Wissenswertes über das Flammen

Eine lange Tradition

Das Geflammte wird nach einem über 300 Jahre alten Brauch auch heute noch dekoriert.

In den 1990 Jahren wurde mit einem Malhörndl – in Gmunden „Piperl“ genannt – auf unzählige Haushaltswaren aufgetragen.

Nach dem „Piperl“ kam ein Malhörnchen aus Keramik zum Einsatz. Auch das Malhörnchen wurde in den Manufaktur-Werkstätten selbst hergestellt.

Seit ca. 15 Jahren wird das „Flammen“ mit der Flammstation umgesetzt.

Wie ist diese Technik entstanden?

Österreich zeichnet sich durch seine reiche und ausgeprägte Keramik-Tradition aus. Es gab eine große Anzahl von Hafnerwerkstätten in der Traunseeregion.

 

Die Werkstätten der Hafner werden bereits 1492 erwähnt. Bereits damals spritzen die Hafner mit grüner Farbe in Hörnern Muster auf Schüsseln aus Ton.

 

Um 1600 etablierte sich als typisches zeitgemäßes Dekor, ein indifferentes Muster, das zu dieser Zeit nicht nur in Gmunden, sondern auch in anderen Keramikregionen sehr beliebt war. Ein Kennzeichen dieses Dekors waren zunächst farbliche Punkte und Flecken auf weißer Bleiglasur, die eine Art Marmoreffekt erzielten. Aus einem zunächst verwendeten hellgrün, in Kombinationen mit Kobaltblau, sattem Grün und Braun, überwog ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Bänderung in Grün, die in Verbindung mit dem weißen Glasurgrund im Brand seither unter dem Sammelbegriff „Grüngeflammte Ware“ in den Handel kam und bis heute geführt wird. Bezeichnend ist die Nutzung vorwiegend für die Gebrauchs- oder Haushaltskeramik.

 

Eine Prägung der Region war auch den Gmundner Geschirr-Machern zuzuschreiben. Sie waren nicht nur auf Märkten, sondern verschifften ihre Erzeugnisse auch über die Traun bis nach Wien.

Das „Grüngeflammte“ oder auch „Gmundnerisches Geschirr“ genannt, kam bereits im 18. Jahrhundert in den Handel und kann so eine über 300-jährige Tradition aufweisen.

 

Das traditionelle Handwerk „das Flammen“ fand mit Franz Schleiß I. eine neue Heimat und Werkstatt. Er erwarb im Jahr 1843 das seit etwa 1500 bestehende Hafnerhaus am Graben und sein Sohn Leopold gründete 1903 die „Gmundner Tonwarenfabrik“ auf dem heutigen Gelände der Gmundner Keramik, wo auch noch heute die FlammerInnen ihr Handwerk ausüben.

 

Ab dem Jahre 1923 wurden mit der Künstlerin Gudrun Wittke-Baudisch wunderbare Formen und Muster rund um die Geflammt-Technik entwickelt.

 

 

Quellen:

Gollner, Irmgard, Gmundner Keramik, Töpfertradition einst und jetzt, Linz 1991.

Gollner, Irmgard, Gmundner Keramik, Kunst aus Ton, Feuer & Farbe, Linz 2003.

„Gmundner Keramik. Von der grüngeflammten Hafnerware bis zu den künstlerischen Entwicklungen der Gegenwart“ Ausstellungskatalog (maschin.schriftl.) Kammerhofmuseum-Kammerhofgalerie 17.6. – 31.8.1978.

Was wird alles geflammt?

In Gmunden werden aktuell über 900 verschiedene Artikel geflammt.

Dazu zählen:

  • Tassen,  Becher, Häferl, Teller, Tischaccessoires, Kannen, Schüsseln, Schalen, Platten, Krüge und weitere Accessoires wie Vasen.

 

Das Geflammte-Dekor wird heute in drei Varianten und verschiedenen Farben angeboten:

  • Geflammt, mehrfarbig Geflammt oder Pur Geflammt
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